Sie formten sich die Welt, so wie sie ihnen gefiel


    Buchtipp von Lilly Rüdel


    Sie bewiesen Mut, Ehrgeiz und Intelligenz. Sie veränderten das Gesicht der Welt für immer und brachten den Zauber des Feminismus in eine männerdominierte Welt. «Marie Curie und ihre Töchter» ist die inspirierende Geschichte der drei Curie-Frauen, die nie mit dem Kämpfen aufhörten.

    (Bild: zVg) «Claudine Monteil vermag es, die enge Verbundenheit zwischen Marie Curie und ihren Kindern zwischen den Seiten spürbar zu machen.» – Le Monde de Livres

    Marie Curie ist weltweit eine von fünf Frauen, die jemals zwei Nobelpreise erhalten haben. Dennoch wurden ihre ausserordentlichen Leistungen zu Lebzeiten nicht entsprechend gewürdigt. Neben ihrem inspirierenden Forschungsgeist war die Person Madame Curie noch viel mehr. Sie war Feministin, Friedenskämpferin, Aktivistin und über alle dem, Mutter von zwei emanzipierten Töchtern. Das Buch «Marie Curie und ihre Töchter» ist eine kleine Hommage an das Werk der drei Curie-Frauen, die unfassbar Grosses für eine klein-denkende Welt geleistet haben.

    Die Romanbiografie erzählt die Geschichte von Marie Curie und ihren beiden Töchtern Irène und Evè Curie, die trotz grosser Distanz immer einen engen Kontakt zueinander pflegten. 1867 wurde Marie im von Russland besetzten Polen geboren. Zusammen mit ihrem Ehemann Pierre Curie entdeckte sie die Radioaktivität. Mit ihrer langjährigen Forschungsarbeit veränderten sie die Krebsbehandlung durch Radiografie für immer. Ihre erstgeborene Tochter Irène Curie folgte ihrer Mutter in die Wissenschaft. Mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot-Curie erhielt sie den Chemienobelpreis für künstliche Radioaktivität. Evè Curie stellte mit der Biografie über ihre Mutter ihr literarisches Können unter Beweis und wurde Schriftstellerin sowie Diplomatin. Der Mut, die Neugierde, der Ehrgeiz und das unermüdliche Arbeiten der drei Curie-Frauen inspirieren die Welt bis heute. In einer Welt, in der eigentlich nur Männern einen Platz zugeschrieben war, erkämpften sich alle drei Frauen ihren eigenen Raum. Sie formten sich ihre eigene Welt, die ihnen eigentlich anfangs gar nicht zugeschrieben war.

    Der französischen Autorin Claudine Monteil gelingt die Symbiose aus den drei Biografien der Curie-Frauen, die alle einen anderen Lebensweg einschlugen und auf ihre Art und Weise die Welt nachhaltig veränderten. Der Schreibstil von Claudine Monteil ist geprägt von detaillierten und sehr langen Beschreibungen. Monteil verknüpft Fakten, Tagebucheinträge und romanische Schilderungen geschickt miteinander und erweckt den Eindruck, dass der/ die Lesende den Curie-Frauen direkt bei ihrem Schaffen über die Schulter schauen kann.

    Das Buch «Marie Curie und ihre Töchter» ist eine wahrlich inspirierende Geschichte, geschrieben von einer Feministin über eine Feministin für Feministen und Feministinnen.

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